Die designierte SPD Oberbürgermeisterkandidatin Iris Bothe und der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans-Georg Bachmann schlagen vor, im Vorfeld der Machbarkeitsstudie für das interkommunale Gewerbegebiet am Autobahnkreuz Wolfsburg-Königslutter ein moderiertes Beteiligungsverfahren mit den Umweltverbänden und Fridays for Future durchzuführen. Ziel muss es sein eine nachhaltige Gewerbeflächenentwicklung durch eine modellhafte zukunftsorientierte Planung eine Balance zwischen ökologischem, ökonomischem und sozialem Nutzen für diese Gewerbefläche zu entwickeln und daraus ein innovatives Konzept abzuleiten.
„Wolfsburg setzt seit Jahren auf Bürgerbeteiligung, hier bietet sich ein breiter moderierter Beteiligungsprozess analog oder digital geradezu an“, findet Iris Bothe. Ökonomische, ökologische und soziale Belange sind in einem gemeinsamen Prozess durch die Beteiligung aller relevanten Personengruppen an der Gewerbeflächenentwicklung auszuhandeln. Nachhaltige Gewerbegebiete zeichnen sich durch einen Erhalt der Biodiversität, Organisation einer Kreislaufwirtschaft, beispielsweise durch ein Gebietsmanagement, nachhaltige Mobilität, ergänzende Infrastruktur und nachhaltige Energieversorgung aus.
Verkehrsgünstige Industrie- und Gewerbeflächen sind eine entscheidende Weichenstellung für die Zukunftsfähigkeit der gesamten Region. Wir stehen dabei im Wettbewerb zu anderen Standorten im Land. Die Entscheidungen des VW-Aufsichtsrates sind ein richtungsweisender Schritt, damit wir die Kompetenzregion für Elektromobilität werden. Dies schließt die Entwicklung und die Fertigung von E-Fahrzeugen sowie die Entwicklung, Produktion und Entsorgung von Batteriezellen ein. Dies sichert und schafft Arbeitsplätze entlang der gesamten Wertschöpfungskette und stärkt unsere gemeinsame Region! Hans-Georg Bachmann: „Die SPD-Fraktion sieht daher einen akuten Bedarf an großflächigen Gewerbegebieten in der Region und würde den Suchraum noch ausweiten. Ein Gewerbegebiet muss verkehrstechnisch gut erschlossen und die Verkehrsplanung nachhaltig sein, deshalb haben wir in unserem Antrag an den Rat der Stadt Wolfsburg beispielsweise einen Gleisanschluss gefordert.“ Nachhaltige Verkehrsplanung zeigt sich auch daran, dass das Gebiet gut an den ÖPNV angeschlossen werden muss, damit es für die Menschen, die in dem Gebiet arbeiten, attraktiv ist, mit dem Bus oder der Bahn zur Arbeit zu fahren, aber auch Pendlerbörsen und Carsharing-angebote sind mitzudenken, fordern die Sozialdemokraten.
Erstmals schließen sich vier Gebietskörperschaften zusammen, um diese Region zukunftsfester zu machen. Dies unterstreicht den hohen Stellenwert dieses Projektes!
„Hier kann das Herz der Elektromobilität schlagen und wir wollen gemeinsam dafür sorgen, dass die Menschen in unserer Region davon profitieren. Diesen Weg bis dahin wollen wir gemeinsam gehen. Gemeinsam mit Anwohnern, Verbänden und Initiativen.“, so Jan Fricke, Landratskandidat und SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender.
„Das bedeutet, die Bedenken von Fridays for future, des BUND und des Agenda 21-Steuerkreises ernstzunehmen, hinsichtlich des interkommunalen Gewerbegebietes am Autobahnkreuz A2/A39. Und wir wollen, dass sie bereits vor der Machbarkeitsstudie diskutiert werden und Anliegen dort einfließen können“, erklärt Iris Bothe. Diese Beteiligung soll nicht nur vor der Machbarkeitsstufe starten, sondern die Entwicklung eines Gewerbegebietes begleiten.
„Es zeigt sich, wie richtig es war, als die SPD von Helmstedt und Wolfsburg neue kommunale Formen der Zusammenarbeit einforderte. Ein Ergebnis kann jetzt ein interkommunales Gewerbegebiet sein. Hier kann der Landkreis Helmstedt durch die Erfahrung von Wolfenbüttel, Wolfsburg und Braunschweig profitieren, freut sich der SPD Chef im Landkreis Helmstedt, Jörn Domeier und fügt abschließend hinzu: „durch die Elektromobilität verändert sich vieles, wurden früher Bauteile für Autos rund um die Welt zum Produktionsort gebracht, so ist es jetzt wichtig, dass um die Produktionsstandorte der Autos Teile hergestellt werden. Dies ist eine große Chance für das Umland von Europas größtem Werk in Wolfsburg und auch für die Umwelt durch die Verringerung von Transporten“.